Der Ursprung des Turms Creggio in Trontano liegt nach Ansicht der Historiker im 13.-14. Jahrhundert. Das Mauerwerk wurde aus Beola-Quadern errichtet und der Turm bildete Teil jener Kette an Signaltürmen über die gesamte Ebene des Ossolatals.
Der Turm Creggio hat ein unregelmäßiges Profil und ist ein Sinnbild an der Grenze zwischen Mystizismus und Mysterium.
Das Erdgeschoss beherbergt einen edel eingerichteten Eingangsraum, die Zugangstür befindet sich auf der Ostseite, im Westen befindet sich ein weiterer Zugang und „Fluchtweg‟ zu einer außen am Gebäude befindlichen Treppe. Ein Weg unterhalb der Treppe führt durch einen Wald ins Tal hinab.
Die Geschosse weisen gemeinsame Merkmale aus den Umbauten für Wohnzwecke zwischen dem 17. und dem 18. Jahrhundert auf. Eine sehr steile Holztreppe führt auf die Terrasse oberhalb des vierten Stockwerks. Das letzte zinnenbewehrte Geschoss diente den Wachposten für ihren Rundgang zur Erkundung der Umgebung und den Empfang und das Versenden von Nachrichten.
Der Turm Creggio ist heute Privateigentum und kann deshalb nur von außen besichtigt werden. Seine Geschichte steht untrennbar in Verbindung mit den Erlebnissen des Fra‘ Dolcino, dem Ketzer auf dem Scheiterhaufen aus der Göttlichen Komödie von Dante Alighieri. Der Legende nach wurde dieser nämlich im Turm von Creggio geboren – oder ist hierher geflüchtet, da sind sich die Quellen uneins.
Das Innere des Turms kann man also nicht besichtigen und deshalb betrachtet man den Turm auf die Schnelle am besten von den Zügen der Bahnstrecke Vigezzina-Centovalli, die an diesem Ort voller Geschichte und Mysterien vorbeiführt.
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