Der Sasso Scivolone, der sich im Gebiet des Rio Secco (ausgetrockneter Fluss) ca. 200 Meter hinter der Fahrradpiste befindet, die von Malesco nach Villette, im Vigezzotal, führt, ist ein großer Speckstein-Findling, der früher Sasso della Lissera genannt wurde. Laut der überlieferten Volkstradition besaß dieser Findling Fruchtbarkeitskräfte für die jungen Frauen: Das Ritual, das günstig stimmen sollte, sah vor über die aus dem Findling gewonnene Oberfläche zu rutschen, war ein weit verbreiteter Brauch in den Mythologien und Kulten der Vergangenheit.
Im selben Viertel Rio Secco von Malesco findet sich ein kupellierter Fels, der früher sas d’la lesna oder „Flussstein“ genannt wurde und sich durch rundliche Eingravierungen charakterisiert, die cuppelle (Cup-and-Ring-Markierungen), die oft durch kleine Eingravierungen miteinander verbunden sind.
Diese Steine sind ein wertvolles Zeugnis aus vorchristlicher Zeit: Man geht davon aus, dass sie als primitive Altäre für Opferriten dienten, um die Götter anzuflehen und die fürchterlichen Auswirkungen der Flüsse abzuwehren.
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