Die geschützten Gebiete des Ossolatals umfassen seit 2009 den Naturpark Alta Valle Antrona, ein unberührtes Gebiet mit einer Gesamtfläche von fast 8000 Hektar und einem Höhenunterschied zwischen den 500 Metern in Borgomezzavalle bis zu den 3656 Metern des Berggipfels Pizzo Andolla, das an das Naturreservat Laggintal in der Schweiz angrenzt.
Der Naturpark Alta Valle Antrona beinhaltet vier natürliche Wasserbecken: den Lago di Cingino, berühmt für das von den akrobatischen Steinböcken gebotene Schauspiel, den Lago di Campliccioli oberhalb des Lago di Antrona, den Lago di Camposecco und den Lago Alpe dei Cavalli in der Gegend von Cheggio. Dazu kommt der Lago di Antrona, einer der seltenen natürlichen Stauseen der Alpen, entstanden durch einen riesigen Erdrutsch im Jahr 1642.
Die Artenvielfalt im Naturpark Alta Valle Antrona ist erstaunlich. Verschiedene Arten, einige davon sehr selten oder sogar nur hier vorkommend, leben in verschiedenen Lebensräumen zusammen. Die klassische Tierwelt der Alpen lebt in einer vielseitigen Pflanzenwelt. Zu erwähnen sind einige Exemplare der monumentalen Lärchen in Alpe Lombraoro, eine Seltenheit im gesamten Alpenraum.
Der Naturpark Alta Valle Antrona bietet auch die Zeugnisse einer eisernen Vergangenheit. Die Hänge wurden lange Zeit für den Abbau des Metalls genutzt, das dann in den Eisenhütten in Villadossola weiterverarbeitet wurde. Die Berge der Antronatal waren ebenfalls reich an Gold, das bis zur Hälfte des 20. Jahrhunderts an verschiedenen Stellen abgebaut wurde.
Der Naturpark Alta Valle Antrona ist heute ein Ort, an dem empfindliche Naturlandschaften mit unglaublicher Artenvielfalt geschützt und gepflegt werden. Diese reizvolle Ecke des Ossolatals gilt es langsamen Schrittes zu erkunden!