Mergozzo, mit seinem Blick auf den anmutigen gleichnamigen See, heißt Siezwischen Natur und Geschichte im Ossolatal willkommen. Dieser malerische Ort, über dem die „Bandiera Arancione“ des italienischen Touring Clubs weht, ist ein begehrter Ferienort, dessen Hauptsaison schon im Frühling beginnt.
Mergozzo ist historisch das Tor zum Ossolatal und einer der schönsten Seeorte der Gegend an den Ufern des Lago di Mergozzo. Heute trennt diesen vom Lago Maggiore eine schmale Landzunge, aber in Wahrheit war er sein westlichster Abschnitt. Durch die zahlreichen Überschwemmungen des Toce im Lauf der Jahrhunderte hat sich der Landstreifen gebildet, der noch heute die beiden Seen trennt.
Mergozzo kennzeichnet sich durch die schmalen Gassen, die von den einander angelehnten Steinhäusern begrenzt werden. Das Herz des Ortes ist der Hauptplatz mit einer hundertjährigen Ulme. Der Baum ist das Symbol des Ortes und befand sich gemäß historischen Dokumenten schon im 17. Jahrhundert am Platz von Mergozzo. Heute ist der Baum komplett hohl und trägt den Titel Monumentalbaum des Piemont.
Mergozzo ist das Land alter Siedlungen, wie die umfassende Sammlung im Civico Museo Archeologico (Ärchäologiemuseum) zeigt, wo Materialien ausgestellt sind, die sich von der Urgeschichte bis ins Mittelalter datieren lassen. Es ist außerdem Land des Steins, da hier seit Jahrhunderten der weiße Granit des Montorfano und der rosa Marmor von Candoglia abgebaut werden, der unter anderem beim Bau des Mailänder Doms eingesetzt wurde. In Gedenken an diese Tradition, mit der sich die Anwohner stark verbunden fühlen, wurde das Ecomuseo del Granito (Granit-Freilichtmuseum) eingerichtet, das von der Region Piemont 2007 anerkannt wurde.