Formazza oder Pomatt auf Walserdeutsch ist die älteste Kolonie, die von der germanisch-stämmigen Bevölkerung während der Völkerwanderung im 13. Jahrhundert über die Grenzen des Kantons Wallis und über den Griespass gegründet wurde: dieser Ausflug in die Vergangenheit erklärt den kulturellen Reichtum der einzigartigen Talebene an der Grenze zur Schweiz.
Aber das Formazzatal birgt noch viele weitere Schätze. Die majestätischen Gipfel durchziehen Wege, auf denen auch weniger Erfahrene in die Höhenlagen mit ihren spektakulären Landschaften gelangen. Im Winter wechseln die Berge ihr Gewand und bilden den weißen Rahmen für viele Outdoor-Aktivitäten, darunter nordischen Skilauf (das Formazzatal ist mit Pisten über mehr als 30 Kilometer zwischen dem San Michele und dem Riale-Ring ein Paradies für diese Disziplin), Skifahren, Schneeschuhwanderungen, Skibergsteigen, Fatbike fahren usw.
Im Formazzatal kann man das Walser-Erbe hautnah erleben, und zwar in den Wohnhäusern der kleinen Ortsteile, in der städtebaulichen Entwicklung, in den verbliebenen Traditionen, im Handwerk, in der typischen lokalen Küche. Das Tal ist wie ein tiefer Keil im Herzen der Lepontinischen Alpen, dessen unangefochtenes Sinnbild der majestätische Toce-Wasserfall mit seiner spektakulären Fallhöhe von 143 Metern ist, der damit der mächtigste Wasserfall Europas ist.