Von Santa Maria Maggiore aus erreicht man mit dem Auto die Siedlung von Toceno und folgt dann der Straße nach Arvogno. Hier gibt es zwei Parkplätze und es besteht auch die Möglichkeit, auf der asphaltierten Straße bis zur Brücke über den Melezzo weiterzufahren, es ist aber nicht immer einfach, einen Platz am Straßenrand zu finden. Hinter der Brücke schlägt man die unbefestigten Straße oder den alten Saumpfad ein, der rechts neben dem Autowendeplatz anzutreffen ist (M21). Die beiden Strecken vereinen sich etwas weiter bergaufwärts und es geht in der Ebene bis zur Brücke über den Rio Verzasco weiter. Hat man die Brücke überquert, geht der Saumpfad an den wenigen Hütten der gleichnamigen Alm vorbei und taucht in den Wald ein, wo es bergan geht. Dies war in der Vergangenheit eine der wichtigsten Strecken für den Almauftrieb des Viehs. Diesen Saumpfad haben die Hirten von Toceno, Druogno und Crana mit ihren Rinderherden Jahrhunderte lang genutzt um die sommerlichen Hochalmen zu erreichen. Auch aus diesem Grund befindet sich der ausgeschilderte Saumpfad (M21) noch in einem tadellosen Zustand.
Hat man einige kleine Gebirgsbäche überquert, erreicht man die Alm Alpe Villasco (1642 m) mit einer verfallenen Hütte und einem Wasserbrunnen. Nach einigen Serpentinen kommt man dann bei den großen Weiden der Alm Alpe Motti an. Die drei Gebäude befinden sich noch in einem guten Zustand, wobei das Gebäude mit der taldominierenden Position als Käserei fungiert. Der Saumpfad geht an der etwas weiter bergan liegenden Konstruktion vorbei und führt inmitten von Wiesen und seltenen Lärchen bergaufwärts; in der kleinen darüber befindlichen Hochebene ist eine Quelle mit frischem Wasser anzutreffen. Geht man weiter den Berg hoch, erreicht man die Kapelle von San Pantaleone (1992 m). Das Hinweisschild weist auf eine Linkskurve hin und nach einem leichten Anstieg auf steinigen Almweiden gelangt man schließlich zum See Lago Panelatte. Dieser Name stammt vermutlich von der Angewohnheit der Almhirten, während der langen Wanderungen mit dem Vieh hier zu rasten und eine Kleinigkeit zu essen. Es handelt sich um einen kleinen Gletschersee, der teilweise durch Wollgräser bedeckt wird und sich zu Füßen des Pizzo del Corno erstreckt. Man hat einem umfassenden Blick auf die Umgebung; im Nordosten sieht man die Gipfel des Pizzo di Campolatte (2306 m) und des Pizzo Medaro (2553 m); dies ist der höchste Gipfel im Vigezzotal. Im Osten liegt das waldbedeckte Tal Valle dei Bagni di Craveggia und weiter unten das Onsernonetal auf Schweizer Staatsgebiet, in Richtung Locarno. Der Abstieg erfolgt auf der gleichen Strecke des Aufstiegs.
