Der Hügel von Mattarella im Süden von Domodossola erhebt sich auf der Ebene des Ossolatals auf einer Höhe von 413 Metern. Vom Hügel aus hat man einen herrlichen Blick auf Domodossola und die das Ossolatal umrahmenden Berge um die Stadt. Der in alten Zeiten bewohnte Hügel hat den Namen vermutlich von einer heidnischen Stätte für die Matronen, an derund umen Stelle sich später eine der Jungfrau Maria gewidmete Kirche erhob.
Der Hügel von Mattarella wurde im 7. Jahrhundert militärisch besetzt und beherbergte eine weitläufige Burg, die über die Jahrhunderte mehrfach überfallen und zerstört wurde. 1014 übertrug Kaiser Heinrich II die Burg auf die Kirche in Novara und der Bischof von Novara verlegte seinen Palast und die Kurie hierher. 1312 kamen im Ossolatal die Visconti an die Macht: auch die Burg von Mattarella ging in den Besitz des Herzogtums Mailand über und behielt ihre Funktionen, besonders die militärischen, bis 1415 bei, als die von den Alpenpässen kommenden Schweizer, die das Ossolatal erobern wollten, sie praktisch komplett abrissen und den Bischofspalast, die Umfriedung und die wichtigsten Türme zerstörten.
Nach diesen dramatischen Ereignissen sind heute nur einige Spuren der alten Festung zu sehen: über ihnen ragt herrschaftlich der Turm auf dem Gipfel des Bergs empor. Gut erhalten ist auch die lange Kurtine. Von der restlichen Burg und besonders von den stämmigen Türmen am Eingang sind leider nur einige Fundamente übrig.
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