Am Dorfeingang von Toceno im Vigezzotal befindet sich das Holzfäller-Denkmal, das die wichtige Figur des buratt zelebriert, den unermüdlichen Arbeiter, der jahrhundertelang einer der Protagonisten der ländlichen Wirtschaft in diesen Tälern war.
Das aus den Wäldern des Vigezzotales gewonnene Holz wurde per Floß transportiert: Die Baumstämme erreichten Domodossola entlang des Melezzo-Flusses und dann den Lago Maggiore über den Toce-Fluss.
Neben der klassischen „Wasserreise“ stand auch das sogenannte System der cioenda (Heckenbarriere) zur Verfügung: Entlang der Waldhänge wurden einige Kanäle, die aus geneigten Holzbrettern bestanden, ausgeführt, die man dann einfrieren ließ, sodass sie sich in echte Pisten verwandelten, auf denen man die Baumstämme schnell ins Tal befördern konnte.
Man kann sich daher leicht vorstellen, weshalb die Zelebration dieses Berufs mit diesen Bergen so eng verbunden ist, auch wenn der im Denkmal in Toceno dargestellte Holzfäller nur ein Teil der Holzproduktionskette ist.
Im Vigezzotal und in anderen Tälern des Ossolatals führte die Holzverarbeitung auch zu bedeutenden künstlerischen Ergebnissen dank der vielen Holzschnitzmeister, die echte Schätze der Holzschnitzkunst hervorbrachten. Heute ist die Holzschnitztradition fast komplett verschwunden und es gibt im ganzen Ossolatal nur noch wenige Zeugnisse dieser wunderbaren Kunst.
Weitere Informationen: www.vallevigezzo.eu