Eines der außergewöhnlichsten Bauwerke, die jemals errichtet wurden, hat seit Jahrzehnten den Namen des Ossolatals in die ganze Welt getragen. Es handelt sich dabei um den Simplon-Eisenbahntunnel, der Domodossola (die Einfahrt befindet sich in der Ortschaft Iselle, Gemeinde Trasquera) noch heute mit Brig im Kanton Wallis verbindet.
Der Simplontunnel, der in nur sieben Jahren an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert erbaut wurde, wobei große Schwierigkeiten überwunden wurden und viele Menschen den Tod fanden (106 Tote seit dem Spatenstich, 58 davon bei Unfällen im Tunnel), war der letzte große Tunnel dieser Zeit. Dieses außergewöhnlich komplexe Werk – mit einer Länge von fast 20 Kilometern 75 Jahre lang der längste Eisenbahntunnel der Welt – ist das Ergebnis einer innovativen Planung sowie der Erfahrung und des Durchhaltevermögens von über 3.000 Bergleuten, die einen durchschnittlichen Vorschub von sieben Metern pro Tag gewährleisten konnten.