Herbsttage sind kurz, die Sonne geht rasch unter, man spürt den ersten Frost… trotz allem verwandelt der Herbst die Wälder des Ossolatals in wahre Schatzgruben unter freiem Himmel, in denen man, mit Respekt vor der Natur, kleine und große gastronomische Schätze der Berge finden kann.
Zunächst einmal gibt es die Pilze, allen voran Steinpilze und Pfifferlinge, aber auch die weniger bekannten und doch ganz ausgezeichneten Hallimasche (und nicht zu vergessen die wenigen Pioniere im Frühling wie die edlen Morcheln).
Das Sammeln dieser kleinen Kostbarkeiten im Unterholz ist in der Region Piemont streng geregelt und man muss für einen Pilzsammlerausweis zahlen: die Verwaltung untersteht der Union der Bergregionen der Ossolatäler, auf deren Websites man Informationen und Zahlungsbestimmungen einsehen kann.
Die Wälder im Ossolatal bieten darüber hinaus ab September viele kleine Gaben für die Küche, aber auch zum Dekorieren des Heims. Beeren, Rinden und andere Früchte können die Herbsttafel oder ein elegantes Weihnachtsbuffet festlich schmücken.
Genießer lassen sich die Zeit der Beeren (eher sommerlich als herbstlich, gesammelt werden die klassischen Blaubeeren und auch die weniger bekannten Preiselbeeren) und der Esskastanien nicht entgehen: Letztere sind in den Wäldern des Ossolatals reichlich zu finden, sie sind ein wesentlicher Bestandteil der Herbstküche und von den Volksfesten nicht wegzudenken, auf denen man sich mit gerösteten Maroni den Bauch vollschlagen kann!
Weniger bekannt sind die Wacholderbeeren (die getrocknet lokale Fleisch- oder Wildgerichte veredeln) oder die Hagebutten (getrocknet in Kräuteraufgüssen oder frisch in Marmeladen für die volle Vitamin C-Ladung).
Die bunten Herbstwälder sind natürliche Kulissen voller Emotionen und Empfindungen, eine Schatzgrube der Aromen, die man verkosten und für eine aufrichtige Beziehung mit der Natur im Ossolatal vorsichtig und bewusst sammeln kann.