„Der Nationalpark Val Grande bietet nicht nur unglaublich viel Natur, sondern ist ein außergewöhnliches Freilichtmuseum für alpine Kultur.“ Die Worte von Teresio Valsesia, Journalist, Schriftsteller und Zelebrant des Ossola-Gebirges, sind perfekt, um das Val Grande vorzustellen, das nach Jahren des Aufs und Abs und viel harter Arbeit 1992 endlich zum Nationalpark wurde, mit dem Ziel einen besseren Schutz der Natur zu erreichen.
Der Nationalpark Val Grande ist das größte Wildnisgebiet Italiens und umfasst rund 15.000 Hektar Land, das zwischen Lago Maggiore, Val Cannobina und dem Ossolatal liegt. Die zerklüfteten und felsigen Berge haben seit jeher die ökologische Integrität dieser herrlichen Gegend des Ossolatals bewahrt, was der schweren Zugänglichkeit zum Park zu verdanken ist: in der Tat gibt es nur wenige Pässe, die zu Fuß überquert werden können (und in der Vergangenheit von Hirten und Waldarbeitern genutzt wurden) und die Zutritt zu dieser „Welt außerhalb der Welt“ gewähren, wie Valsesia sie definiert, heute ein unbewohntes und unberührtes Reich voll wilder Natur, ein wahres Naturheiligtum.
Der Nationalpark Val Grande ist aufgrund der vielfältigen Vegetation und der Vielfalt der dort blühenden Blumen ein Paradies der Biodiversität: Kastanien- und Buchenwälder wechseln sich ab mit deutlich selteneren Arten wie Alpen-Akelei und Südalpiner Tulpe. Im Park gibt es viele geschützte Tierarten: Gämse, Rotwild, Füchse, Dachse, Murmeltiere, Steinmarder, Igel, Siebenschläfer und Eichhörnchen, aber auch Birkhühner und Steinadler sind zu sehen. Forellen, die aufgrund des reinen Wassers im Nationalpark Val Grande einen idealen Lebensraum vorfinden, ebenso wie Frösche und Vipern.
Pedum, Proman, Corni di Nibbio, Cima Sasso und Cima Laurasca sind einige der bekanntesten Berge im Nationalpark Val Grande: alle bestehen aus dunkelgrünem bis schwärzlichem Fels, der extrem hart und witterungsbeständig und im Lauf der Jahre zum unverwechselbaren Symbol – und zur Skyline – dieser wilden Gegend geworden ist.