Der Steinbruch Cava Madre des Mailänder Doms – Candoglia

Vielleicht wissen nicht alle, dass der Marmor und die Steine, die für den Bau einiger der weltweit berühmtesten italienischen Monumente verwendet wurden, aus dem Ossolatal stammen. Der Mailänder Dom wurde mit dem besonderen rosafarbenen Marmor des Steinbruchs von Candoglia, einem Ortsteil von Mergozzo, errichtet.
Vor dem Ortsteil Candoglia, der genau an der Einmündung ins Ossolatal liegt, finden sich die Ursprungsquellen des Mailänder Doms, die Steinbrüche, aus denen der Mamror kommt, der für seinen Bau verwendet wurde, und noch heute der Instandhaltung eines der weltweit berühmtesten italienischen Sakralgebäude dient. Seine außergewöhnlichen physikalischen-chemischen Eigenschaften, gepaart mit seiner Widerstandsfähigkeit und der kristallinen Schönheit der rosafarbenen Sprenkel machen diesen zu einem kostbaren Material.
Es war der Gründer der Veneranda Fabbrica del Duomo di Milano (ehrwürdige Fabrik des Mailänder Doms), Gian Galeazzo Visconti, der beschloss den Ziegelstein, das ursprünglich für den Bau des lombardischen Doms bestimmte Material, durch den Marmor zu ersetzen.
Zu diesem Zweck gestattete er 1387, dass die Veneranda Fabbrica die Steinbrüche von Candoglia nutzte, und genehmigte den kostenlosen Transport des Marmors bis nach Mailand mittels der Wasserstraßen: Dank der Verwendung von Flößen (bis zu 18 Meter lang), die mit Buchenstämmen aus dem Val Grande Park gebaut wurden, Der Transport erfolgte vom Toce-Fluss bis zum Lago Maggiore und gelangte dann entlang des Tessin-Flusses und des Naviglio Grande bis zum Hafenbecken von Sant’Eustorgio in Mailand.

Über ein Schleusensystem, das von der Fabbrica del Duomo realisiert worden war, gelangte das Material dorthin, wo sich heute die Via Laghetto befindet, nur wenige hundert Meter vom Dom entfernt. Die Schiffer verwendeten, um das Material für den Dom ohne Zölle transportieren zu können, das Kennwert „AUF“, auf Lateinisch Ad usum fabricae, was „zur Nutzung der Fabbrica“ bedeutet. In der Lombardia hat sich bis heute der Ausdruck „A ufo“ erhalten, der „kostenlos“ bedeutet.
Später wurde dann die Verbindungsstrasse mit Candoglia gebaut, aber die rosafarbenen Marmorblöcke wurden bis 1920 über das Wasser transportiert.

Der Dom-Steinbruch von Candoglia ist ein echtes Juwel in diesem Gebiet, sowohl in Bezug auf den Wert seiner Ingenieursleistung als auch auf die aktuelle touristische Erschließung dieses spektakulären Tunnels in den Bergen: Jedes Jahr organisiert der Parco Nazionale della Val Grande in Zusammenarbeit mit dem Ecomuseo del Granito Führungen zum Steinbruch Cava Madre von Candoglia.

Weitere Informationen: www.parcovalgrande.itinfo@parcovalgrande.it

Informationen: www.ecomuseogranitomontorfano.itwww.duomomilano.it

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IAT di Mergozzo
Corso Roma, 20 28802 Mergozzo (VB) Karte ansehen

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