Das Walser-Museumshaus in Borca, Ortsteil von Macugnaga, wurde 1982 mit der Absicht eingerichtet, die Alltagsgegenstände der Walser-Bevölkerung zu sammeln, zu katalogisieren und zu verwahren, die im Anzascatal eine wichtige Rolle gespielt hat.
Die Ausstellungsstücke des Walser-Museumshauses in Macugnaga wurden fast komplett von den Bewohnern gespendet. Im Lauf der Jahrhunderte hat das Haus aus dem 17. Jahrhundert keine strukturellen Änderungen erfahren und ist deshalb vielleicht das beste architektonische Beispiel für ein Walser-Haus in ganz Macugnaga.
Im Walser-Museumshaus sind über 650 Objekte aus der Zeit zwischen dem 14. und dem 20. Jahrhundert ausgestellt und die Sammlung ist auf drei Etagen verteilt. Im Kellergeschoss befindet sich der Themensaal mit einer Dauerausstellung der Nachdrucke alter Abzüge und Fotografien sowie mit den kurzfristigen Ausstellungen.
Das Erdgeschoss ist in drei Räume gegliedert: Bei der Feuerstätte/Küche befinden sich Objekte zur Zubereitung der Mahlzeiten; im Kreuzsaal oder dem alten Eingangsbereich sind Alltagsgegenstände und Werkzeuge ausgestellt; die Stobu, also Stube, ist der schönste und wichtigste Raum im Haus und ist raffiniert mit Holz verkleidet.
Auch das Obergeschoss besteht aus drei Sälen: Einer ist den alten Berufen gewidmet, einer beherbergt die Gegenstände zum Brotbacken und in einem Dokumentationsraum sind die Dokumente der Bergbaugesellschaft sowie besonders kostbare Gegenstände verwahrt.
Die Walser erschufen und fertigten kostbare Gestelle für ihre Arbeit: Das wichtigste Material war das Holz der Lärche, das kundig zugeschnitten, behauen und gedrechselt wurde.
Diese Zeugnisse aus der Vergangenheit sind in Verbindung mit dem magischen Ort, an dem sie sich befinden, ein Erbe von unschätzbarem Wert, das man bei einem Urlaub in Macugnaga im Walser-Dorf zu Füßen des Monte Rosa besichtigen kann.
Weitere Informationen: www.museowalser.com – museowalser@libero.it
