Riale, Chärbäch, in der Sprache der Walser, ist der nördlichste, in das obere Formazzatal eingebettete Ortsteil der Region Piemont und ein echtes Kleinod einer für die Berge typischen Architektur.
Riale, das auf einer Höhe von 1730 Metern liegt, ist eine der ersten, von den Walsern gegründete Siedlung, die aus dem nahen Kanton Wallis über den Griespass ins Ossolatal gelangten.
In der Vergangenheit bildete das Formazzatal – eine wichtige Handelsroute: Vom Kanton Wallis aus durchquerte ein Saumpfad den Griespass, um die nahe Lombardei zu erreichen. Es handelte sich um die Salz-Straße oder auch „Sbrinz-Route“, ein Name, unter dem sie heute dank der historischen Nachstellung bekannt ist, die eine traditionelle Veranstaltung ist, die sich großer Beliebtheit erfreut.
Das Formazzatal ist die einzige Walser-Siedlung, die direkt an Goms angrenzt, das Herkunftsgebiet dieses alemannischen Volkes: Die Erinnerung an diese mittelalterlichen Besiedlungen ist daher sehr lebendig und hautnah erlebbar. Zeugnisse sind noch heute der von einem Teil der Bewohner des Formazzatals gesprochene Dialekt, die typische architektonische Gestalt der Häuser und die walsischen Namen der Ortschaften entlang der Straßen des Formazzatals.