Das typische Handwerk des Ossolatals ist historisch eng mit den Rohstoffen dieses Gebietes in den Lepontinischen Alpen verbunden: Holz, Stein, Edelmetalle. Diese Reise zu kleinen Produzenten und authentischen Traditionen, die von Generation zu Generation weitergegeben werden, kann heute Gegenstände des täglichen Gebrauchs und auch unveröffentlichte Kostbarkeiten von außergewöhnlicher Schönheit hervorbringen.
- HOLZ UND GLAS
Es gibt zahlreiche Handwerksbetriebe, die sich noch heute im Ossolatal mit der Holzbearbeitung beschäftigen, die von den einheimischen Kunsthandwerkern gedreht oder geschnitzt wird: Die berühmten Pinocchio-Figuren aus Holz sind das Symbol des nahen Stronatals, das nur einen Steinwurf vom Ortasee entfernt ist, aber auch die Produktionen sind bemerkenswert, die sich auf alltägliche Werkzeuge aus vergangenen Zeiten beziehen. Die Holzmeister sind heute nur mehr wenige, wobei einige wie jedes Jahr im Vigezzotal Lehrer von beliebten Kursen sind, in denen diese überaus wichtige Kunst weitergegeben wird.
Im Ossolatal stellen kleine Ateliers auch Glasfenster für Kirchen und religiöse Gebäude sowie spezielle Glas- und Schmiedearbeiten her.
- KERAMIK
Die Keramik ist ebenfalls typisch für das Ossolatal: Im 19. Jahrhundert wurde in der Ziegelei von Premia im Antigoriotal der Ton aus dem Fluss Alfenza verarbeitet, um Majolika-Kacheln herzustellen, die von den Werken der alten Campionesen von Cunardo inspiriert wurden. Dieser Tradition folgend wird die Keramik des Ossolatals heute von kleinen Handwerkern hergestellt und für ihren einzigartigen Stil geschätzt, der durch eine Kartusche mit barocker Intonation sowie mit blauen und braunen Blumen geschmückt ist.
- GOLD
Das Ossolatal war vor allem zwischen dem 18. und 19. Jahrhundert ein Land des Goldes: In den Ossolatälern gab es mehrere Minen, vor allem im Anzascatal, aus denen das Edelmetall gewonnen und dann in den Quecksilbermühlen verarbeitet wurde.
Obwohl die Minen nicht mehr in Betrieb sind (eine davon, die Goldmine Guia, vor den Toren von Macugnaga im Anzascatal gelegen, kann als einziges italienisches Bergbaumuseum besichtigt werden), sind Handwerksbetriebe, die fein und grob bearbeitete Juwelen herstellen, heute noch aktiv. Der charakteristischste davon ist zweifelsohne die Fede Ossolana, eine Reproduktion aus dem 18. Jahrhundert, verziert mit Alpensternen, Bergblumen und Weizenähren.