Trekking – Strà Granda: vom Monte-Moro-Pass nach Saas Almagell
Schwierigkeitsgrad
Mittlere
Zeitraum
Sommer
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Strecke GPX

Hat man nicht in der Schutzhütte oben am Pass übernachtet, beginnt die Strecke in Macugnaga, von wo aus man den Monte-Moro-Pass bequem mit der Seilbahn erreicht und immer einem Blick auf die unverwechselbare Form der eindrucksvollen Ostwand des Monte Rosa hat.
Steigt man bis zum Gipfel, wo die Marienstatue steht, hat man einen herrlichen Blick auf die 4.000er Gebirgskette des Kantons Wallis. Wenn man auf der Schweizer Seite den Berg hinabsteigt, kreuzt man einige Abschnitte des antiken Saumpfades, der an die alten Zeiten erinnert. Man erreicht den Fuß des Mattmark Staudamms, ein imposantes Bauwerk und dann geht es weiter den Berg hinunter bis nach Saas Almagell, wo kleine Walser Siedlungen die hohen Gipfel umgeben.

Beschreibung

1553 wurde das Anzascatal von Joachim de Annono, dem „Vermögensschätzer“ und Funktionär des spanischen Gouverneurs von Mailand besucht; ein Mann der Macht, der zu überprüfen hatte, ob die Bewohner des Anzascatals in der Lage wären, die übertriebene monatliche Steuer Mensuale zu entrichten. Er bleibt im Anzascatal vierzehn Tage und bei seiner Rückkehr setzt er einen präzisen und dokumentierten Bericht auf: dies ist die erste Beschreibung der Strà Granda, die von Piedimulera bis nach Macugnaga führt, von dort den schroffen Hang des Monte Moro erklimmt und sich bis ins Saastal erstreckt.
Und die Strà Granda ist auch heute noch begehbar, auch 400 Jahre nach Joachim de Annono kann man die gleiche Route beschreiten. Auf dem abgenutzten Straßenpflaster ist die Geschichte des Tals vorbeigezogen, keine Große Geschichte, aber die bescheidene und unsichtbare Geschichte der Maultiertreiber, die sich in die Schweiz begaben, oder die der Talbewohner, die zum Markt nach Vogogna gingen, um dort Getreide zu kaufen. Die glänzenden Pflastersteine jeder Serpentine haben die wütenden Streitigkeiten der Dörfer und die Goldlasten in Richtung Stadt vorbeiziehen gesehen.
Wandert man auf der Strà Granda des Anzascatals, kommt das einer Zeitreise gleich: Man trifft auf Oratorien, auf Nischen in den Mauern für die Last der Maultiere, auf alte Wappen, gemeinschaftlich genutzte Backhäuser, Genossenschaftspressen, Mühlen und Mahlsteine.
Längs der befahrbaren Straße, die nach Macugnaga hochführt, kann man zwischen den Ortschaften Vanzone und San Carlo einen Wasserlauf beobachten, der über rostfarbenen Fels rinnt, der „Crotto Rosso“ genannt wird. Das Wasser kommt direkt aus den Minen „Miniere dei Cani“, die bereits um 1800 bekannt waren und heute neu entdeckt und valorisiert werden.
Die Geschichte des Anzascatals ist unlösbar mit den Bodenschätzen verbunden: die Goldminen von Anzasca (die „der Cani“ von Vanzone und die von Macugnaga) wurden vom Mittelalter bis 1900 betrieben. Im Ortsteil Borca von Macugnaga kann man die Goldmine Miniera d’oro della Guia besuchen (das einzige Minen-Museum in Italien).
In Macugnaga, der Walser Siedlung, von der aus die Bergpfade für den großen alpinen Wandersport starten, gibt es drei Museen, die man nicht verpassen sollte; außerdem schwebt über dem gesamten historischen Ortskern der Hauch seiner suggestiven Vergangenheit.
Auf der Strà Granda des Anzascatals kann man die alpine Kultur kennenlernen, die sich hier in den Bergen entwickelt hat, und die Stattlichkeit der Ostwand des Monte Rosa bewundern, dreitausend Meter Felsen und Eis, die einzige Bergwand der Alpen von Himalaya-artigen Dimensionen. Ein einzigartiges Tal mit zwei Kulturen, Walser und Römischer, die einen hohen Grad Natürlichkeit und eine antike Harmonie zwischen Mensch und Umwelt bewahrt hat.

ENTDECKEN SIE DIE ANDEREN ETAPPEN DER STRÀ GRANDA:
Etappe 1 – Von Piedimulera nach Pontegrande
Etappe 2 – Von Pontegrande nach Macugnaga
Etappe 3 – Von Macugnaga zum Monte Moro Pass

Nützliche Hinweise

Erkennungscode auf der Webseite des CAI’s

Sektor B „Historische Wege“ B00

Durchquerte Ortschaften

Alpe Bill, Alpe Sonobierg.

Orte längs der Strecke von Interesse

  • Abschnitte des alten Walser Saumpfades
  • Hochgebirge mit Blick auf die 4.000 des Saastals
  • Der Mattmark Staudamm
  • Wasserfälle und Blüten
  • Antike Walser Siedlungen
  • Der historische Ortskern von Saas-Almagell mit den im Walser Stil erbauten Häusern, den Hotels und der alten Kirche, die Werke des in Antrona geborenen Bildhauers Giulio Gualio aus dem 17. Jahrhundert beinhaltet

Möglichkeit zur Zwischenstation

Der Streckenabschnitt endet in Saas Almagell, von wo aus man mit dem Bus bis nach Stalden fahren kann; von Stalden gibt es viele Zugverbindungen nach Brig, von wo aus man anschließend wieder mit dem Zug nach Domodossola zurückkehren kann.
Möglichkeit zur Zwischenstation: wer hingegen in Saas Almagell übernachten möchte, findet dort Hotels vor, die feine Gastlichkeit bieten.
Info Verkehrsamt Saas-Almagell Tel. +41 (0) 279581888 info@saas-fee.ch

Nützliche Infos

Transportmittel: Internationaler Bahnhof FS von Domodossola (Verbindungen nach Bern und Mailand).
Vom Busbahnhof den Bus nach Macugnaca – Anzascatal nehmen und von hier die Seilbahn zum Monte Moro.

Rastmöglichkeiten: beim Mattmark Staudamm

Schwierigkeitsgrad

E – mittelschwere Strecke. Der erste Teil erstreckt sich über felsige Abschnitte, der Zweite auf Gebirgspfaden; die Umgebung ist typisch Hochgebirge, wo die Witterung abrupt umschlagen kann.

Streckenlänge

12 km

Höhendifferenz

90m Anstieg – 1195m Abstieg

Gesamtzeit

4h 40min

Empfohlene Ausrüstung

Bergschuhe und Stöcke

Nummerierte Strecken

Gelbe Schilder und weiß/rote Wegmarken (ist ein Abschnitt von gta und TMR)

Empfohlene Jahreszeit

Von Juli bis September

Referenz-Kartografie

Karte Maßstab 1:25.000: Nr. 5 von Geo4Map/CAI
Digitale Kartografie auf App: ViewRanger – PDF Maps

Geschichtlicher, künstlerischer und kultureller Valenz
Thema der Natur
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Piazza Municipio, 6
28876 Macugnaga (VB)
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